ERI
Evidenzbasierte Leseförderung in der Grundschule (Verbundvorhaben)
PublikationenDem Projekt liegt ein prozessorientiertes Verständnis von Lesekompetenz zugrunde, d.h. Leseverstehen wird als effiziente Bewältigung von Teilprozessen auf Wort-, Satz- und Textebene beschrieben. Vor diesem Hintergrund soll die Wirksamkeit von drei verschiedenen Lesetrainings für förderbedürftige Schüler/innen der zweiten und vierten Klassenstufe evaluiert werden. Folgende Trainings wurden in Anlehnung an bereits erprobte Ansätze konzipiert (vgl. NRP, 2000) und werden im peer-gestützten Setting ungesetzt: (1) Phonicstraining, (2) Fluencytraining, (3) Strategietraining. Als Kontrollgruppe dient ein Training des visuell-räumlichen Arbeitsgedächtnisses.
Erfasst werden soll, welches Training zu welchem Zeitpunkt der Leseentwicklung unter welchen Bedingungen am erfolgversprechendsten ist.
Ziel des Projektes
Anliegen des Projektes war die differenzierte Erfassung der Wirkmechanismen der Lesetrainings. Dazu wurden reaktionszeitbasierte Messinstrumente eingesetzt, die eine Beurteilung der Effizienz von Teilprozessen des Leseverstehens erlauben.
Drei Fragekomplexe sollten beantwortet werden:
1) Welche Förderung ist für schwache Leser/innen welcher Klassenstufe besonders geeignet?
2) Wirken die Trainings verschieden je nach Ausprägung relevanter Einflussfaktoren? Welche prozessbezogenen, kognitiven Lernervoraussetzungen moderieren die Trainingswirksamkeit?
3) Durch welche kognitiven Teilprozesse des Leseverstehens wird die Wirksamkeit der Trainings vermittelt?
Forschungsdesign & Untersuchungsmethoden
Interventionsstudie mit 3 Treatmentgruppen und einer (geförderten)Kontrollgruppe
Prä-Post-Design mit Follow-Up
Bisherige Ergebnisse
In einem längsschnittlichen Prä-Post-Design wurden drei verschiedene psychologisch fundierte Trainings-ansätze (Strategietraining, Training von Graphem-Phonem-Assoziationen, Leseflüssigkeits-training, sämtlich peer-gestützt umgesetzt) mit einer Kontrollgruppe (Training visuell-räumlichen Arbeitsgedächtnisses) verglichen. Im Mittelpunkt stand dabei erstens die Untersuchung von kognitionspsychologisch differenzierten Teilfähigkeiten des Lesens als potenziellen Moderatoren. Hier hat das Projekt gezeigt, dass insbesondere die Effizienz von Worterkennungsprozessen dafür entscheidend sein kann, welche Leser/-innen von welcher Trainingsform profitieren. So ist ein Training von Lesestrategien, z.B. in den zweiten Klassen, nur dann erfolgreich, wenn die Teilnehmer/-innen bereits über gut routinierte Lesefähigkeiten verfügen. Ist dies nicht der Fall, scheint ein Leseflüssigkeitstraining, das die Effizienz von Wortebenenprozessen gezielter mittrainiert, besser geeignet. Ein zweiter Schwerpunkt lag auf der Untersuchung der Rolle wechselseitiger Abhängigkeiten der Schüler/-innen, im Hinblick auf den Erfolg der peergestützten Lesetrainings. Hier zeigte sich, dass insbesondere beim Strategietraining der Trainingserfolg der leseschwachen Schüler/-innen wesentlich vom Lesefähigkeits-Niveau der lesestarken Schüler/-innen abhängt, mit denen gemeinsam gelernt wird.
Kontakt
Mitarbeiter
Dr. Teresa Hecht
Dr. Ana Križan
Mitarbeiter
Dr. Bettina Müller
ERI
Evidenzbasierte Leseförderung in der Grundschule
PublikationenBasierend auf den Ergebnissen der ersten Förderphase sollen zwei modulare Trainingskonzepte entwickelt werden: Ein Phonics-Training zur Steigerung der Effizienz der Worterkennungsprozesse, sowie ein Lesestrategietraining zur Verbesserung des sinnentnehmenden Lesens. Erfasst werden soll, welches Training zu welchem Zeitpunkt der Leseentwicklung unter welchen Bedingungen am erfolgversprechendsten ist. Das Projekt folgt einer kognitionspsychologischen, prozessorientierten Sichtweise, der zufolge Lesekompetenz als effiziente Bewältigung von Teilprozessen des Leseverstehens auf der Wort-, Satz- und Textebene aufgefasst wird.
Ziel des Projektes
Anliegen des Projektes ist die differenzierte Erfassung der Wirkmechanismen der Lesetrainings. Dazu sollen die Fördermaßnahmen in einer Trainingsstudie mit leseschwachen Kindern der zweiten und vierten Klasse evaluiert werden (Prä-Post-Follow-up-Design). Dem übergeordneten Ziel einer fundierten, adaptiven Leseförderung folgend, sollen drei Fragen untersucht werden:
1) Welches Training ist in welcher Phase der Leseentwicklung zur Förderung geeignet?
2) Durch welche kognitiven Teilprozesse des Lesens wird die Wirksamkeit der Trainings vermittelt?
3) Von welchen lernerseitigen Voraussetzungen ist der Erfolg der einzelnen Trainings abhängig?
Das experimentelle Design erlaubt das Testen differenzierter Moderations- und Mediationshypothesen, die sich aus der prozessorientierten Sichtweise des Leseverständnisses ableiten lassen. Eine Besonderheit ist die Erfassung der Effizienz der Teilprozesse des Lesens mit reaktionszeitbasierten Maßen.
Forschungsdesign & Untersuchungsmethoden
Interventionsstudie mit 2 Treatmentgruppen und einer Wartekontrollgruppe (Prä-Post-Follow-up-Design)
Kontakt
Mitarbeiter
Dr. Bettina Müller